Risiken der Geothermie
Der Anteil der Geothermie an den heute insgesamt eingesetzten regenerativen Energieträgern ist – trotz der Beständigkeit infolge fehlender Volatilität – noch sehr gering. Dies liegt vor allem an den verschiedenen Risiken, die ein Geothermieprojekt mit sich bringt. Diese sind:
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geologische Risiken
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Standort- und Fündigkeitsrisiken
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wirtschaftliche Risiken
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politische Risiken
Tiefe Geothermie
Vergleichsweise hohe Temperaturen des Erdreiches gibt es erst in sehr tiefen Regionen. So werden zur Nutzung geothermaler Energie Abteufungen von mehreren tausend Metern vorgenommen.
Grundsätzlich kann man von einem Temperaturgradienten ausgehen, der ca. 3K/100m Bohrtiefe entspricht. Das bedeutet, dass die Temperatur in 1000m Tiefe rund 30K über der an der Oberfläche liegt. Wirtschaftlich betriebene Anlagen arbeiten mit Tiefen zwischen 3000m und 6000m. Man muss allerdings bei der tiefen Geothermie zwischen petrothermaler und hydrothermaler Geothermie und bei letzterer zwischen "Hochenthalpie-" und "Niedrigenthalpie"-Bereiche unterscheiden.
Oberflächennahe Geothermie
Oberflächennahe Geothermie bezeichnet die Nutzung von Erdwärme in geringen Tiefen. Hier ist sowohl der Einfluss der Jahreszeiten als auch der Temperaturdifferenzen von Tag und Nacht zu berücksichtigen.
Diese Zone endet ab einer Tiefe von ungefähr 20m. In der Praxis definiert man oberflächennahe Geothermie bis in Tiefen von ca. 300m. Trotz der verschwimmenden thermischen Eigenschaften des Erdreiches in dieser Tiefe, ist die Klassifizierung wegen der technischen Verwandtschaft der Systeme sinnvoll. Im Gegensatz zur oberflächennahen Geothermie betrachtet man Systeme in Tiefen von mehreren Tausend Metern als „tiefe Geothermie“.
Ursprung der Erdwärme
Im Erdinneren herrschen sehr hohe Temperaturen, die der Oberflächentemperatur der Sonne vergleichbar sind. So würde man im Erdkern Temperaturen zwischen 4000° und 6700°C messen. Diese Regionen sind technisch natürlich nicht zugänglich, jedoch erfolgt innerhalb der Erde ein permanenter Wärmetransport, in den flüssigen Schichten durch Konvektion (Wärmeströmung) sowie in den massiven Schichten der Kruste durch Konduktion (Wärmeleitung).
Regenerative Energie
In den Medien ist viel von grünem Strom und von Nachhaltigkeit zu lesen. Es wird von einer „Energiewende“ gesprochen, hin zu so genannten erneuerbaren bzw. regenerativen Energien. Betrachtet man die so genannte Energiewende einmal objektiv und möglichst wertungsfrei, dann wird schnell deutlich, dass sich in diesem Kontext viele Marketingphrasen entwickelt haben.