Druckwasserreaktor
Der Druckwasserreaktor arbeitet mit einem zusätzlichen Wasserkreislauf: Das im Reaktor erhitzte und somit direkt kontaminierte Wasser kommt aufgrund hohen Drucks nicht zum Sieden und verdampft nicht. Es wird in einem Wärmetauscher abgekühlt, wo die Wärmeenergie auf einen – nicht kontaminierten – Sekundärkreislauf übergeht. Erst das im Sekundär-Kühlkreis erhitzte Wasser verdampft mit hohem Druck. Dieser Dampf treibt ein mehrstufiges Turbinensystem an. Der Vorteil des Druckwasserreaktors ist, dass kein radioaktiv kontaminiertes Wasser auf die Turbinen geführt wird und der strahlende Bereich sehr eng begrenzt ist. Der Nachteil sind Wirkungsgradverluste durch den zusätzlichen Wärmetauscher.
Schneller Brüter
Die in Deutschland betriebenen Leichtwasser-Reaktoren haben einen enormen wirtschaftlichen Nachteil: Sie benötigen für den Kernspaltungsprozess Uran-235, das aber in der freien Natur nur zu einem Anteil von rund 0,7% im Uranerz enthalten ist. Erst durch teure und aufwändige Anreicherungsverfahren wird das Uran auf einem Anteil von rund 3% bis 5% Uran-235 gebracht und als nukleares Brennmaterial tauglich. Allerdings bergen Leichtwasser-Reaktoren auch nicht die Gefahr einer unkontrollierten Nuklear-Detonation wie bei einer Kernwaffe. Eine im schlimmsten Fall denkbare Katastrophe wäre eine großflächige Verseuchung mit radioaktiven Spaltprodukten.
Siedewasserreaktor
Beim Siedewasserreaktor erhitzen die Brennstäbe das sie umgebende Wasser bis zum Sieden. Bei einem Druck von über 70 bar entstehen Dampftemperaturen von rund 280°C. Der im Reaktor entstehende Dampf wird direkt auf die Turbinen geführt, an deren Ausgang im Kondensator wieder abgekühlt und in flüssiger Form wieder zurück in den Reaktor gepumpt. Der Vorteil des Siedewasserreaktors ist, dass er keine Verluste im Wirkungsgrad durch einen zusätzlichen Wärmetauscher zur Dampferzeugung (wie beim Druckwasserreaktor) erzeugt. Der Nachteil ist jedoch, dass sehr viele Komponenten des Kraftwerkes direkt mit radioaktiv kontaminiertem Wasser durchströmt werden, was den Aufwand in Sicherheitsvorkehrungen und bei der alljährlichen Revision deutlich erhöht.
Das (Schau)-Kraftwerk Forstsee
Der Wörthersee in Kärnten ist als Urlaubsregion, als alljährlicher Treffpunkt getunter Automobile und nicht zuletzt durch eine TV-Serie mit Roy Black weltbekannt. Hier befindet sich auch das älteste Pumpspeicherkraftwerk Kärntens: Das Kraftwerk Forstsee. Es ist der kleine Speichersee, etwa 160 m über dem Wörthersee, der dem Kraftwerk seinen Namen gibt.
Wieviel Energie steckt im Wasser?
Welches Energiepotenzial ein Gewässer in sich birgt, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Zum einen speichert hoch gelagertes Wasser potenzielle Energie, während das fließende Gewässer kinetische Energie speichert.