Grundlagen der Energieübertragung

Konventionelle Kraftwerke befinden sich meist nicht direkt in der Nähe der Stromkunden. Auch dezentral aus regenerativen Quellen erzeugte elektrische Energie muss aufgrund der volatilen Eigenschaften ihrer Quellen über große Distanzen verteilt werden können. Dies muss über weite Strecken möglichst verlustfrei möglich sein. Es kommt hinzu, dass Netze international grenzübergreifend verbunden werden müssen. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für einen europäischen Strommarkt und auch für die Integration weit außerhalb der kontinentalen Grenzen befindlicher Offshore-Anlagen in das Netz.

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Das Ohm'sche Gesetz

Das Ohm'sche Gesetz beschreibt den Zusammenhang zwischen einer an einem Widerstand R anliegenden Spannung U und dem durch den Widerstand fließenden Strom I. Der Spannungsabfall U an dem Widerstand berechnet sich aus:

U=R*I

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Der Stromkrieg um 1890

Um 1890 begann sich in den USA die Elektrifizierung der Städte und vor allem der Industrien durchzusetzen. Marktführer war der Erfinder Thomas Alva Edison mit seiner Firma Edison General Elektric, der ein 110V-Gleichspannungsnetz etablieren wollte. Sein Konkurrent George Westinghouse, der unter anderem von Nicola Tesla beraten wurde, erkannte jedoch die Schwierigkeiten, die eine Energieübertragung bei einer so geringen Spannung mit sich bringen musste. Je mehr Leistung das Netz lieferte, umso höher war der Stromfluss in den Kabeln und somit auch der Spannungsabfall allein am Transportweg. Um eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten, müssten sehr viele ortsnahe Kraftwerke errichtet werden. Für die gängige Praxis war diese Lösung also allein aus technischer Sicht untauglich.

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Temperatureinfluss auf dem elektrischen Widerstand

Der Widerstand eines elektrischen Leiters verändert sich mit der Temperatur. Dies gilt auch für Kupferleiter, die zur Hochspannungsübertragung verwendet werden und als Freileitungen im besonderen sehr starken Temperaturschwankungen über die Tages- und Jahreszeiten ausgesetzt sind. Sollen die Leitungen sowohl in klirrend kalten Jahreszeiten als auch in heißen Sommermonaten zuverlässig funktionieren, dann dann genügt es nicht, lediglich die Beziehungen aus Querschnitt, Länge und dem spezifischen Widerstand zu betrachten.

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Problemfall: Neodym

Neodym (Nd, Ordnungszahl: 60) gehört zu den so genannten "seltenen Erden". Neodym wurde erstmals vom österreichischen Chemiker Carl Auer von Welsbach isoliert. Auer von Welsbach gehört zu den Mitbegründern des bekannten Leuchtmittelherstellers OSRAM und erfand den Zündstein, der noch heute die Grundlage der Einweg-Feuerzeuge ist. Seine Entwicklungen und sein Schaffen kann im Auer von Welsbach-Museum in Althofen (Kärnten, Österreich) besichtigt werden: http://www.auer-von-welsbach-museum.at/de/

 

Die meisten derzeit bekannten und erschlossenen Vorkommen befinden sich in China. Neodym und andere seltene Erden sind jedoch erforderlich für die Herstellung von moderner Kommunikationselektronik, von leistungsfähigen Mini-Motoren, für Akkuschrauber und nicht zuletzt von Windkraftgeneratoren. Magnete, die aus Eisen-Neodym-Bor gefertigt werden, erreichen eine Remanenz von weit über 1 T und können eine Koerzitivfeldstärke von fast 2800 kA/m haben. Mit derartig starken Magneten können leistungsfähige Generatoren gebaut werden, die dennoch extrem klein und leicht sind. Diese Anforderungen stellen moderne Windkraftwerke.

Die Gewinnung von Neodym ist mit großen Umweltbeeinträchtigungen verbunden. So werden unter anderem Uran und giftiges Thorium freigesetzt. Die in China gängigen Standards im Bergbau entsprechen nicht denen Europas. Das ruft Kritiker von Windkraftanlagen mit Neodymgeneratoren auf den Plan und führt zu weiteren Widerstand gegen regenerative Energietechnologien. Dies ist allerdings erheblich zu kurz gesprungen, denn so gut wie kein Widerstand regt sich gegen moderne Akku-Staubsauger und gegen gefärbtes Glas, bei dessen Herstellung Neodym seit Jahrzehnten eine große Rolle spielt.

Es sei allerdings weiterhin erwähnt, dass auch die Förderbedingungen für Kohle in China nicht den europäischen Standards entsprechen und natürlich auch beim Abbau von Uran, was für den Betrieb von Kernkraftwerken benötigt wird, ganz erhebliche Umweltschäden in Kauf genommen werden. Es wäre also unfair, allein das Argument des umweltschädlichen Neodym-Abbaus ins Feld zu führen und dafür den weiteren Betrieb von Kernkraftwerken und die Nutzung fossiler Brennstoffe mit drastischen Konsequenzen für Mensch und Umwelt zu akzeptieren. Windkraftanlagen sind also auch beim Einsatz von Generatoren mit Neodym eine insgesamt umweltfreundlichere Alternative zur Erzeugung elektrischen Stroms.

(rs/02-2012)

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