Computerchips made im Klassenzimmer
„Die Gewinner zeigen sehr eindrucksvoll, dass man mit kleinen Entwicklungen große Probleme lösen kann“, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan anlässlich der Preisverleihung beim VDE-Kongress „Smart Grid“ in Stuttgart. „Die Jugendlichen wagen in diesem Wettbewerb die ersten Schritte in eine Zukunftstechnologie und vielleicht auch in eine erfolgreiche Berufskarriere“. Hans Heinz Zimmer, VDE-Vorstandsvorsitzender, betont: „Die Sieger überzeugen die Fachwelt. Wir erleben Innovationen, die uns begeistern. Der Nachwuchs engagiert sich enorm, investiert viel Zeit und Talent und verfolgt seine technischen Ziele konkret. So ist Fortschritt auch in Zukunft möglich.“
„Das Elektroauto wird das iPhone der Automobilindustrie.“
Warum finden die beiden Messen eCarTec und MATERIALICA wieder parallel zueinander statt?
Die MATERIALICA hat sich aus Ihren Anfängen als Forschermesse zu einer modernen Industrie- und Zuliefermesse hin entwickelt und ist heute Europas Top-Event für materialgetriebene und zulieferorientierte Produktinnovation. In den vergangenen zwölf Jahren hat die MATERIALICA maßgeblich dazu beigetragen, dass innovative Technologielösungen für die Kernbranchen Automotive, Aerospace, Maschinenbau, Medizintechnik sowie der Sport- und Konsumgüterindustrie Wirklichkeit wurden. Die eCarTec zeigt Elektrofahrzeuge, Speichertechnologien, Antriebs- und Motorentechnik und beschäftigt sich zusätzlich mit den Themen Energie, Infrastruktur und Finanzierung. Durch den hohen prozentualen Anteil von Vertretern aus der Automobilbranche sowohl auf der eCarTec als auch auf der MATERIALICA entsteht ein so gewollter Synergie-Effekt zwischen den beiden Messen.
Energiekonzept für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung
Die Sicherstellung einer zuverlässigen, wirtschaftlichen und umweltverträglichen Energieversorgung ist eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Es geht dabei um die Umsetzung eines zentralen politischen Ziels für unser Energiesystem mit der Perspektive 2050: Deutschland soll in Zukunft bei wettbewerbsfähigen Energiepreisen und hohem Wohlstandsniveau eine der energieeffizientesten und umweltschonendsten Volkswirtschaften der Welt werden. Ein hohes Maß an Versorgungssicherheit, ein wirksamer Klima- und Umweltschutz sowie eine wirtschaftlich tragfähige Energieversorgung sind zentrale Voraussetzungen, damit Deutschland auch langfristig ein wettbewerbsfähiger Industriestandort bleibt. Damit sichern wir nachhaltige wirtschaftliche Prosperität, zukunftsfeste Arbeitsplätze, Innovationen und die Modernisierung unseres Landes.
VDE fordert mehr Systemdenken beim Ausbau von Smart Grids
Eine besondere Rolle spielen dabei ein intelligentes Lastmanagement zur Synchronisierung von volatiler Erzeugung und Verbrauch und die Automatisierung der Verteilungsnetze. Hier findet die eigentliche Energiewende statt: Über die Verteilnetze, die 98 Prozent des rund 1,7 Millionen (Mio.) km langen Stromnetzes und 99,9 Prozent der rund 45 Mio. Zählpunkte im Strombereich betreffen, werden über 97 Prozent der erneuerbaren Energien eingespeist. Mit 83 GW ist auf dieser Netzebene bereits mehr Leistung angeschlossen als an den Übertragungsnetzen. Der Systemumbau wird nur gelingen, wenn jetzt die erforderlichen politischen und regulativen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Dazu empfiehlt der VDE in seinem Eckpunkte-Papier „Energiehorizonte 2020“ ein integriertes Systemdesign, das von technischen und normativen Aspekten bis zur Neudefinition von Verantwortlichkeiten, Marktregeln und Anreizsystemen reicht.
Intelligente Netze machen Energiewende bezahlbar
Windräder können wegen der schwachen Netze nicht liefern. Strom aus Kraft-Wärme-Koppelung (KWK) wird nicht genutzt. Energiespareffekte verpuffen, weil das Netz an die unregelmäßige Erzeugung und den wechselnden Verbrauch von Strom nicht angepasst ist. Ohne Automatisierung der Verteilnetze drohen Einspeise-Staus und Netzinstabilität. Das macht die Energiewende nicht nur für alle teurer. Dadurch werden auch keine Anreize zum Strom sparen gesetzt. Darauf verwies der Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik (VDE) in einem Papier zur Zukunft der Energieversorgung.