Der CASTOR
CASTOR ist in den Medien ein Synonym geworden für das Problem der Endlagerung nuklearer Abfälle aus Kernkraftwerken. Es handelt sich um eine Abkürzung für die englische Funktionsbezeichnung „cask for storage and transport of radioactive material”. Frei übersetzt ist der CASTOR also ein “Fass” zur Speicherung und dem Transport, radioaktivem Materials. Bei genauem Hinsehen wird jedoch schnell klar, dass dieses „Fass” weitaus mehr ist: Der CASTOR ist ein hochkomplexes technisches Sicherheitssystem zur Verwahrung auch hoch radioaktiver Materialien.
Die Kernspaltung
Der aktive Teil der in deutschen Siede- und Druckwasserreaktoren verwendeten Brennstäbe besteht aus Uranoxid (UO2). Dabei handelt es sich beim Uran um das Isotop „Uran-235“, welches in der Natur mit einem Anteil von bis zu 0,7% in Uranerzen vorkommt. Natürliches Uran ist zumeist das nicht spaltbare Isotop Uran-238. Um Uran als Brennstoff in einem mit „Leichtwasser“ moderierten Kernkraftwerk zu verwenden, muss es aufwändig auf einen Uran-235-Anteil von rund 3% angereichert werden. Für den Bau einer Kernwaffe ist dieses Uran jedoch noch nicht geeignet, da für militärische Zwecke Anreicherungen von rund 60% benötigt werden.
Brennstoffkreislauf: Vom Erz zum Endlager
Ausgangsmaterial für nukleare Brennelemente ist das Element Uran, das rund 100mal häufiger als beispielsweise Gold oder Silber in der Erdkruste zu finden ist. Allerdings ist die Gewinnung von Uran aufwändig und die Umwelt gefährdend sowie die Anreicherung ein teurer und komplizierter Vorgang. Nicht zuletzt ist die Entsorgung des nuklearen Abfalls ein massives und politisch brisantes Problem.
Meldepflichten und Informationen im Kernkraftwerk
Die friedliche Nutzung der Kernenergie ist zwar unter einem erheblichen Sicherheitsaspekt zu bewerten, was sowohl die technische Sicherheit als auch den Schutz vor terroristischen Angriffen betrifft, aber ein Geheimnis ist dieses Thema nicht. Ganz im Gegenteil haben die Energieversorger aus Jahrzehntelangen kontroversen Debatten in der Öffentlichkeit gelernt und suchen den Dialog.
INES-Skala
Die International Nuclear Event Scale und wurde von der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) mit Sitz in Wien entwickelt. Nach dieser Skala werden Störfälle und Unfälle in Kernkraftwerken und Atomenergieanlagen bewertet. Als Störungen werden Ereignisse bezeichnet, die nach den Stufen eins bis drei zu bewerten sind. Bei den Stufen vier bis sieben spricht man von einem Unfall. Die Stufe null umfasst Ereignisse, die keine oder lediglich eine extrem geringe sicherheitstechnische Bedeutung haben.