„Mit der Eröffnung unserer Stromtankstellen gehen wir einen wichtigen Schritt, künftig Elektromobilität nicht nur als Forschungsprojekte sondern als echtes Geschäft zu betreiben“, sagte Ruth Werhahn, Leiterin des Bereichs Elektromobilität bei E.ON. „Wir wollen künftig weitere integrierte Park- und Ladelösungen für Kunden errichten und betreiben.“ E.ON setzt damit seine Strategie um, Ladelösungen für Kunden wie Einzelhändler, Parkflächenbewirtschafter oder Betreiber von Fahrzeugflotten anzubieten. „Parken und Laden gehört für uns zusammen, das heißt, es erfolgt dort, wo das Auto sowieso mehrere Stunden abgestellt wird“, so Ruth Werhahn. Deswegen erwartet E.ON, dass in den kommenden Jahren bestehende Parkplätze zunehmend mit Ladeinfrastruktur ausgestattet werden.

So will die Bavaria Parkgaragen GmbH künftig bei jedem neuen Parkhaus, das sie in Kooperation mit ihrem strategischen Partner, der Bayerischen Hausbau, errichtet, Lademöglichkeiten anbieten. Der Ausbau des Ladenetzes für Elektroautos ist dabei ein unverzichtbarer Bestandteil, um die Mobilität in Innenstädten langfristig zu sichern. Schließlich stoßen Elektroautos selbst kein CO2 aus, sie sind kleiner als viele konventionelle Autos und verbrauchen weniger Raum beim Fahren und Parken. Laut Claus Schnell seien vor allem bei Haushalten mit Zweit- und Drittfahrzeug die Chancen groß, dass zumindest eines dieser Fahrzeuge mittelfristig durch ein Elektrofahrzeug ersetzt werde. Auch bei Pendlern, die bis zu 100 Kilometer täglich aus dem Speckgürtel in die Metropolen zurücklegen, sieht Claus Schnell Chancen für das Elektroauto. Allerdings müssten dafür Immobilienunternehmen einen Teil beitragen. Nur wenn das Ladenetz größer würde, könnten Elektroautos einen festen Platz im Verkehrsmix der Innenstädte einnehmen. „Jedes Immobilienunternehmen trägt auch eine gesellschaftliche Verantwortung, die wir zusammen mit unserem Partner, der Bayerischen Hausbau, übernehmen“, macht Schnell deutlich. Laut Bundesverband Elektromobilität (BEM) standen bis August 2011 rund 29 öffentliche Elektro-Tanksäulen im Stadtgebiet München zur Verfügung. Mit der Inbetriebnahme von weiteren 8 Tanksäulen stehen nun insgesamt 37 Tanksäulen für rund 200 Elektroautos in München bereit. E.ON betreibt zusätzlich rund 20 Ladestationen im Umland der bayerischen Landeshauptstadt.

Die Ladestationen sollen insbesondere von Fahrern, die am Modellprojekt „eflott“ teilnehmen, genutzt werden. Im Rahmen des vom Bundesministerium für Verkehr unterstützten Projekts wollen die Projektpartner Erfahrungen im praktischen Einsatz von Elektroautos sammeln. Besonders die Bedürfnisse der Kunden hinsichtlich der Nutzung von Fahrzeug und Ladeinfrastruktur stehen dabei im Fokus. Aber auch allen anderen Interessenten stehen die Ladesäulen offen.