In 2016 vervierfachte sich die Anzahl der geförderten Erdwärmeheizungen bis 100 Kilowatt Leistung. – Grafik: Bundesverband Geothermie e.V. / Daten: BAFA
In 2016 vervierfachte sich die Anzahl der geförderten Erdwärmeheizungen bis 100 Kilowatt Leistung. – Grafik: Bundesverband Geothermie e.V. / Daten: BAFA

Die Nutzung der  Erdwärme wird beliebter. Dies zeigen die aktuellen Förderzahlen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Zuständig für die Förderung  von Erdwärmeheizungen bis 100 Kilowatt, förderte das BAFA im vergangenen Jahr rund 8.500 Anlagen. Im Jahr 2015 waren es noch rund 1.900 Anlagen. Das entspricht mehr als einer Vervierfachung. Die Gründe hierfür sieht der Bundesverband Geothermie bei der Neuausrichtung  der Förderung des Marktanreizprogramms und der Anpassung der Energieeinsparverordnung. Im April 2015 wurden die Mindestförderbeträge erhöht und die Förderung von  Erdwärmeheizungen für neu errichtete Gebäude wieder eingeführt.

„Die Antragszahlen hatten es im vergangenen Jahr schon vermuten lassen. Nun haben wir Klarheit. Die Erhöhung der Förderbeträge des Marktanreizprogramms hat den Markt belebt“, sagt Leonhard Thien, Vizepräsident und Sprecher für Oberflächennahe Geothermie beim Bundesverband Geothermie. „Besonders vor dem Hintergrund, dass in 2016 die Heizölpreise auf einem sehr niedrigen Niveau waren, gibt uns diese deutliche Steigerung die richtige Richtung vor. Die Erdwärme spielt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Wärmewende“, erläutert Thien weiter.

Der Anstieg bei der Förderzahl von Erdwärmeheizungen hat auch Auswirkungen auf den Einbau von Wärmepumpen, die in oberflächennahen Geothermieanlagen eingesetzt werden. Ihr Verkauf zog um 21,8 % gegenüber dem Vorjahr auf 20.700 Wärmepumpen an. Dies zeigen die Wärmepumpen-Absatzzahlen, die vom Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie und dem Bundesverband Wärmepumpe erhoben werden.

In 2016 wuchs die Anzahl der verkauften Erdwärmepumpen um 21,8 % an. – Grafik: Bundesverband Geothermie e.V. / Daten: BDH/BWP
In 2016 wuchs die Anzahl der verkauften Erdwärmepumpen um 21,8 % an. – Grafik: Bundesverband Geothermie e.V. / Daten: BDH/BWP


Über den Bundesverband Geothermie e.V.:

Der 1991 gegründete Bundesverband Geothermie e.V. (BVG) ist ein Zusammenschluss von Unternehmen und Einzelpersonen, die auf dem Gebiet der Erdwärmenutzung in allen Bereichen der Forschung und Anwendung tätig sind. Er vereint Mitglieder aus Industrie, Wissenschaft, Planung und der Energieversorgungsbranche. Hauptaufgaben des Verbandes sind die Information der Öffentlichkeit über die Nutzungsmöglichkeiten geothermischer Energie zur Wärme- und Stromerzeugung sowie der Dialog mit politischen Entscheidungsträgern. Der BVG organisiert den jährlichen Geothermiekongress DGK ebenso wie Workshops zu aktuellen Themen und ist Herausgeber der Fachzeitschrift „Geothermische Energie“ sowie weiterer Informationsmaterialien. Der DGK 2017 findet vom 12. – 14. September in Essen statt.