Da es jedoch mehr als 800 regionale und überregionale Stromversorger allein in Deutschland gibt, ist die Komplexität, die sich aus Anbietern, Tarifen und Abrechnungsmodellen ergibt, noch deutlich höher als in der Telekommunikationsbranche. Es braucht also stabile Softwaresysteme und europaweite Datennetze, die den gesamten Prozess der Stromlieferung und Abrechnung korrekt abbilden.

Genau hier kann die Deutsche Telekom ihr Know-how einbringen. Im Mobilfunk- und Festnetzbereich übernimmt das Bonner Unternehmen für ausländische Roaming-Partner und selbst für inländische Wettbewerber den Abrechnungsprozess bis hin zum Drucken der Rechnungen, versendet diese oder übergibt elektronische Rechnungen in die Systeme der Provider. Die einheitliche Abrechnungsplattform der europäischen Mobilfunkbetreiber könnte durchaus als Blaupause in der Elektromobilität dienen.   

Und so könnte es funktionieren: Das Auftanken eines Elektroautos beginnt mit der Identifikation an der Steckdose, um die spätere Rechnung korrekt auszustellen. Denn im Gegensatz zum Tanken an der Benzinzapfsäule soll das Bezahlen von getanktem Strom nicht bar erfolgen, sondern bargeldlos verbucht werden wie bei einer Telefonrechnung. Da die Authentifizierung mit dem Austausch persönlicher Daten verbunden ist, gelten besondere Sicherheitsrichtlinien. Erst nach Prüfung der Kundendaten startet der Stromladevorgang. Dafür müssen die Stromsäulen mit den dahinterliegenden IT-Systemen der Versorger vernetzt sein. Ist der „Tank“ geladen, muss der Kunde die korrekte Strommenge und den Preis prüfen können. Mit einer Strom-Tank-App ist es technisch machbar, den Tankvorgang auf dem Bordcomputer des Autos zu überwachen und die Quittung im Display des Navigationssystems anzuzeigen.

Mit der Serienproduktion von Elektroautos wird der Internetzugang ab Fahrzeugwerk zum Standard. Im neuen Konzerngeschäftsfeld ‚Vernetztes Fahrzeug’ erschließt die Telekom die Wachstumspotenziale, die sich aus den veränderten Anforderungen an die Mobilität ergeben. Die Telekom arbeitet an Lösungen für sicheres und effizientes Autofahren, für eine ökonomisch wie ökologisch sinnvolle Flottensteuerung und für vernetzte Elektroautos. Bei 350 Millionen Fahrzeugen allein in Europa sieht die Telekom erhebliche Marktchancen.

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