Aus dem Gutachten ergebe sich, dass das massive Defizit an gesicherter Kraftwerksleistung unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen schon mittelfristig die Versorgungssicherheit in Bayern gefährde, wenn nicht gegengesteuert werde. Da Sonne und Wind nicht jederzeit zur Verfügung stünden, könnten sie nicht zur gesicherten Leistungsbereitstellung beitragen. „Hier helfen nur flexibel einsetzbare Erzeugungskapazitäten wie Gaskraftwerke“, erklärt der Energieminister und bekräftigt seine wiederholt an die Adresse der Bundesregierung gerichtete Forderung, hierfür so bald wie möglich ein geeignetes Anreizsystem zu schaffen - Stichwort Kapazitätsmechanismen.

Gleichzeitig warnt Zeil vor unrealistischen Autarkiebestrebungen: „Für ein hochentwickeltes Industrieland wie Bayern ist Energieautarkie, insbesondere in der Stromversorgung, blanker Unsinn. Unsere hohe Versorgungssicherheit beruht wesentlich auf der Einbindung Bayerns in das europäische Stromnetz. Denn im weiträumigen Verbund ist es leichter möglich, Stromnachfrage und -angebot jederzeit im Gleichgewicht zu halten. Wenn wir die erneuerbaren Energien verstärkt nutzen und gleichzeitig eine sichere Stromversorgung erhalten wollen, brauchen wir daher beides: neue flexible Kraftwerkskapazitäten und einen Ausbau der Stromnetze.“ Ein vernünftiger Stromaustausch über Länder- und Staatsgrenzen hinweg sei ökonomisch und versorgungstechnisch geboten. „Windstromimport aus Norddeutschland wird zur künftigen bayerischen Stromversorgung genauso gehören wie die Nutzung österreichischer Pumpspeicherkraftwerke“, ergänzt der Minister.

Die Studie ‚Energieprognosen Bayern 2050’ kann unter www.energie.bayern.de im Internet eingesehen und heruntergeladen werden.