In der Studie wird das Gebäude als Gesamtsystem betrachtet, in dem die Gebäudehülle und die Anlagentechnik zusammenspielen. Durch die Verwendung gleicher Rahmenbedingungen und Rechenmethoden wurde die Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Effizienz-Hausvarianten hergestellt. Hierzu zählen Baukosten und Energiepreise sowie Energieverbrauch und Nutzerverhalten. „Die Studie ist die Grundlage für eine objektive Diskussion über das innovative und energieeffiziente Bauen der Zukunft – auch vor dem Hintergrund einer höheren Fördereffizienz“, stellt Peter Rubeck fest, Mitautor und Geschäftsführer des Sonnenhaus-Instituts. „Zum ersten Mal ist es bei Effizienzgebäuden möglich, gewissermaßen Äpfel mit Äpfeln zu vergleichen.“

Untersucht wurden drei Gebäudestandards – das Effizienzhaus 70, das Effizienzhaus 55 sowie das Passivhaus –, die unter die Fördersystematik der KfW-Bankengruppe für Effizienzhäuser fallen. Jeder dieser Gebäudestandards wurde in Verbindung mit jeweils vier unterschiedlichen Anlagetechniken untersucht: von der Ausstattung mit Fußbodenheizung mit Gas-Brennwert und Standard-Solaranlage, über Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung bis hin zu Solaranlage mit Standard-Deckungsanteil und Pelletheizung sowie Solaranlage mit 60 Prozent Deckungsanteil und Pelletofen.

Erläuterung: Effizienzhäuser verbrauchen 55 bzw. 70 Prozent vom Jahresprimärenergiebedarf des Referenzgebäudes nach Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009. Solarwärme XXL (Solar 60) steht für Gebäude, bei denen die Solarwärme-Anlage mindestens 60 Prozent des Raumwärme- und Warmwasserbedarfs abgedeckt. Einfache Kombi-Anlagen dienen vor allem zur Brauchwassererwärmung und decken zehn Prozent des Raumwärmebedarfs ab. Die Kombi-Anlagen mit der Zusatzheizung Gastherme oder Pelletkessel ergeben die Heizsysteme „Gas+Solar“ oder „Pellet+Solar“.