„CO2-Zertifikate sind durch das Überangebot mittlerweile beinahe gratis zu haben“, so Greenpeace-Energiesprecher Jurrien Westerhof. „Das Recht das Klima zu schädigen war noch nie so billig wie jetzt, und da mutet es mehr als seltsam an, wenn die Industrie hier eine weitere Entlastung fordert – wollen sie dann sogar für Verschmutzung bezahlt werden?“ 

Ein Auswuchs der jetzigen Situation ist, dass sich der Betrieb von extrem umweltverschmutzenden Kohlekraftwerken wieder lohnt, während viel sauberere Gaskraftwerke stillstehen.

Greenpeace verlangt daher als Notmaßnahme, dass 900 Millionen Tonnen CO2-Emissionsrechte vom Markt genommen werden, damit der Preisverfall beendet wird, und sich Klimaschutzmaßnahmen wieder lohnen.

„Wir kennen es seit Jahren – obwohl die österreichische Wirtschaft im internationalen Vergleich sehr gut da steht, jammert die Industrie, und droht mit Abwanderung wenn es bei Klimaschutz kein Entgegenkommen gibt“, so Westerhof. „In Wirklichkeit ist eine gute und langfristig planbare Klimapolitik ein Innovationsmotor, und das weiß auch die Wirtschaft.“